(djd) Selbstbestimmt im Alter leben und möglichst lange in der gewohnten Umgebung bleiben: Das ist der Wunsch vieler Menschen. Doch wer später nach seinen Vorstellungen leben will, sollte frühzeitig anfangen zu planen. Die eigene Wohnung oder das Haus altersgerecht umbauen, eine neue Immobilie den individuellen Bedürfnissen entsprechend gestalten, in ein Mehrgenerationenhaus oder eine Alters-WG ziehen: Es gibt viele Möglichkeiten.

Barrierefrei bauen

Das Domizil fürs Alter sollte vor allem immer barrierefrei sein: Breite Türen ohne Schwellen, die bei Bedarf auch im Rollstuhl oder mit Rollator bequem passierbar sind, eine Duschkabine mit einem ebenerdigen Einstieg oder eine Walk-In-Dusche mit viel Bewegungsfreiheit im Badezimmer. "Sinnvoll ist auch das Einplanen eines Extrazimmers mit separatem Badezimmer für Besuch oder, bei Bedarf, für eine Betreuungsperson", erklärt Klaus-Dieter Schwendemann vom badischen Fertighausanbieter WeberHaus, einem Unternehmen, das schon viele barrierefreie Bungalows und Einfamilienhäuser gebaut hat. Ausführliche Informationen gibt es unter www.weberhaus.de.

Auch Ulrike Droll, Sibylle Höf und Kirsten Levene, die sich für eine besondere Form des altersgerechten Wohnens entschieden, vertrauten auf die Erfahrung des Fertigbauspezialisten. 2010 gründeten sie die "Wigwam Gemeinschaftswohnen GmbH". Zusammen wohnen, leben, essen, sich umeinander kümmern und dennoch eigenständig zu bleiben - das war das Ansinnen der drei Gesellschafterinnen, die in Reutlingen ihre über Jahre gereifte Vision vom gemeinsamen Wohnen mit einem 511 Quadratmeter großen Mehrgenerationenhaus in Holzständerbauweise verwirklichen konnten.

Innovatives Baukonzept

Eine termingerechte Lieferung und Kostentransparenz waren den Frauen dabei ebenso wichtig wie energeieffizientes Bauen mit nachhaltigen Materialien. "Wir wollten natürlich nicht die Katze im Sack kaufen, wir haben uns vorher genau im Internet über die Holzständerbauweise informiert", sagt Berta Wolf. Im Herbst 2015 konnten die Bewohnerinnen in ihr neues Domizil einziehen. Inzwischen wohnt dort auch ein junger Mann, der im Rollstuhl sitzt und die Barrierefreiheit des Hauses zu schätzen weiß. Das zweistöckige Gebäude umfasst sieben Singlewohnungen, große Gemeinschaftsräume sowie eine großzügige Wohnung, in der eine WG mit drei Parteien wohnt. Durch wenige bauliche Veränderungen kann diese Wohnung bei Bedarf in drei einzelne Einheiten geteilt werden. Die Grundrisse des Neubaus sind exakt auf die Wünsche der Bewohner zugeschnitten - inklusive der kommunikativen Laubengänge in den Eingangsbereichen. "Bei einem bestehenden Haus hätte das niemals so genau gepasst", sind die Wigwam­-Damen überzeugt.

Wohnen in Gemeinschaft

Nicht ganz auf sich alleine gestellt zu sein und die Vorteile einer Hausgemeinschaft genießen, dies war ein erklärtes Ziel für die Projektgruppe "Wigwam". Das barrierefreie Passivhauses mit Aufzug, Regenwassernutzanlage und Photovoltaik auf dem Dach wurde nach ökologischen Gesichtspunkten entworfen. Die gemeinsam genutzten Räume der insgesamt 511 Quadratmeter gehen weit über praktische Kellerabteile und den Waschraum hinaus. Im Gemeinschaftsraum kommen die Bewohner zum Essen, Diskutieren und Musizieren zusammen. Eine kleine Teeküche ermöglicht den gemeinsamen Kaffee- und Teegenuss. Mehr Infos dazu gibt es auch unter www.weberhaus.de.