(djd) Strom, Heizung und Warmwasser sind nicht die einzigen Positionen in der Energiebilanz eines Hauses. Mindestens ebenso wichtig ist der Faktor der sogenannten grauen Energie. Dahinter verbirgt sich der Energieverbrauch, der in der Bauphase und bereits davor bei der Produktion der Baustoffe entsteht. Rund ein Viertel der Gesamtenergiebilanz eines Hauses entfällt auf die Baustoffe für den Rohbau. Doch auch hier gibt es gravierende Unterschiede: Wer entsprechenden Wert auf die Auswahl der verwendeten Baumaterialien legt, kann bereits in dieser Phase zu Umweltschutz und einer zeitgemäßen Energiebilanz beitragen.

Energieeffizient bauen

Der Energieverbrauch in der Bauphase hat großen Einfluss auf die ökologische Qualität eines Gebäudes. "Gerade beim derzeitigen Trend zu Niedrigstenergiehäusern gilt es, die Waage zu halten", erklärt Diplom-Ingenieur Andreas Krechting vom Hersteller KLB-Klimaleichtblock. "Für diese Gebäudetypen hat die Bewertung der grauen Energie eine besondere Bedeutung." Daher gelte es bei der Wahl des Baustoffes, nicht nur die Energieeffizienz des fertigen Hauses, sondern auch den Energieaufwand bei der Herstellung zu berücksichtigen. Unabhängige Untersuchungen zeigen, dass Rohbauten aus Leichtbeton besonders nachhaltig sind. Neben den guten Dämmeigenschaften überzeugt vor allem die Energiebilanz bei der Produktion. Die aus den natürlichen Rohstoffen Bims und Blähton gefertigten Leichtbetonsteine härten in Hochregallagern aus, die nicht beheizt werden müssen. Der energetische Aufwand ist dabei fast gleich null.

Nachhaltigkeit über viele Jahre

Massive Gebäude aus Leichtbeton bieten mit ihrer Langlebigkeit und einem nur geringen Instandhaltungsaufwand weitere Vorteile. Durch einen integrierten Dämmstoffkern ist selbst der Bau von Passivhäusern mit diesem Baustoff möglich. Eine zusätzliche Fassadendämmung wird nicht benötigt. Und auch am Ende eines Hauslebens ist die Bilanz positiv, denn der Bauschutt kann direkt wieder in die Produktion einfließen. Sortenreine Steine etwa können zerkleinert und anschließend bei der Produktion neuer Steine beigemischt werden. Unter dem Strich bedeutet das: weniger graue Energie, mehr Nachhaltigkeit.