(djd) Einer Studie der "Umzug AG" zufolge sind alleine 2016 gut elf Millionen Bundesbürger in ein neues Zuhause gezogen. Die Gründe dafür sind vielfältig - ein neuer Job, eine neue Liebe oder einfach nur die Lust auf Veränderung können den Anstoß gegeben haben. Jeder Umzug ist eine enorme Herausforderung, vor dem Bezug des neuen Domizils müssen tausend Dinge erledigt werden. Die Stromversorgung im neuen Heim wird im Trubel oft vergessen. Dabei ist ein Umzug ein guter Anlass, auch den Stromanbieter auf den Prüfstand zu stellen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:


- Kann ich den Stromanbieter bei einem Umzug einfach wechseln?

Wer sich bisher noch nicht mit dem Thema Anbieterwechsel beschäftigt hat, bezieht meistens Strom vom Grundversorger. Verbraucher können hier mit Hinweis auf den Auszug mit einer zweiwöchigen Frist zum Monatsende kündigen. Wer einen Sondervertrag besitzt, muss in die AGB schauen. Dort findet sich häufig eine Umzugsklausel, die ein Sonderkündigungsrecht vorsieht.

- Wie kündige ich dem alten Stromversorger?

Verbraucher müssen sich nur einen neuen Stromanbieter suchen und dort einen Vertrag vereinbaren. Alles Weitere - inklusive der Kündigung beim alten Versorger - übernimmt der neue Lieferant. Voraussetzung: Es gibt keinen langfristigen Vertrag mit dem bisherigen Versorger.

- Was muss ich tun, wenn ich den alten Vertrag behalten möchte?

Dann sollte man seinen Stromanbieter rechtzeitig vor dem Umzug informieren. Entscheidende Angaben sind, neben der neuen Adresse, das Datum der Schlüsselübergabe für die neue Wohnung, die neue Zählernummer und der Anfangszählerstand. Diese Infos kann man dem Kundencenter des Stromanbieters per E-Mail oder am Telefon mitteilen.

- Kann ich auch problemlos auf Ökostrom umsteigen?

Mehr als acht Millionen deutsche Haushalte beziehen inzwischen Ökostrom. Der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ist bei einem Umzug problemlos möglich, oft ist Ökostrom günstiger als der Strom vom Grundversorger. LichtBlick etwa ist Deutschlands größter unabhängiger Ökostromanbieter. Der Ökostrom besteht zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen, Wasserkraft spielt dabei die Hauptrolle. Weitere Informationen gibt es unter www.lichtblick.de.

- Ist generell Ökostrom drin, wo Ökostrom drauf steht?

Umweltbewusste Bürger sollten in der Fülle der Ökostrom-Angebote genau hinschauen: Denn nicht immer hält der Inhalt, was das Etikett verspricht. Verbraucher sollten insbesondere darauf achten, dass der jeweilige Stromversorger in allen Tarifen ausschließlich Ökostrom anbietet, dass also komplett auf Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken verzichtet wird und es auch keine Verflechtung mit der Kohle- oder Atomindustrie gibt.

Anbieterwechsel rechtzeitig planen

Für den Wechsel zu einem neuen Stromanbieter sollten Verbraucher etwa drei Wochen vom Datum des Vertragsabschlusses bis zur Belieferung einkalkulieren. Wer bereits zum Einzugstermin mit Strom vom Wunschanbieter beliefert werden möchte, sollte deshalb den Anbieterwechsel rechtzeitig planen. Am Auszugstag sollten Verbraucher nicht vergessen, den Zählerstand zu notieren und diesen dem bisherigen Stromversorger zusammen mit der Zählernummer mitzuteilen. Dort wird auf Basis dieser Daten die Schlussabrechnung erstellt. Auch diese sollten Verbraucher auf jeden Fall überprüfen.