(djd) Winterreifen sind in ganz Deutschland Pflicht - egal ob man in der norddeutschen Tiefebene oder im schneereicheren Süden unterwegs ist. Besonders wichtig sind "Winterschuhe" in gutem Zustand fürs Auto aber, wenn man zum Skiurlaub ins Hochgebirge aufbricht. Auf die Idee mit glatten Ledersohlen zu einer Schneewanderung aufzubrechen, käme schließlich auch niemand. Da in alpinen Regionen auf jeden Fall mit Schnee und Eis zu rechnen ist, müssen die Winterpneus top in Schuss sein. "Die Profiltiefe sollte nicht unter vier Millimetern liegen", empfiehlt Reifenexperte Klaus Engelhart von Continental. Tests haben gezeigt, dass Grip und Bremseigenschaften unterhalb dieser Marke nicht mehr ausreichend sind. Besonders auf schmalen und kurvenreichen Strecken im Gebirge kann es dann gefährlich werden.

Viele Alpenländer haben strengere Vorschriften für Winterreifen

Zudem gilt die gesetzliche Mindestgrenze von 1,6 Millimetern nur in Deutschland. Wer im Wintersportland Österreich mit Reifen unterhalb der magischen Grenze von vier Millimetern unterwegs ist, der riskiert dort, und in einigen anderen Ländern auch, bereits Bußgelder. Mehr Infos zur richtigen Winterbereifung gibt es etwa unter www.continental-reifen.de. Zur eigenen Sicherheit - und um unfreiwillige Ausgaben an die Gendarmerie zu vermeiden - lohnt sich daher ein Reifen-Check vor dem Aufbruch in den Skiurlaub. Wenn neue Winterreifen fällig sind, dann sollte man nicht unbedingt zum ersten besten Schnäppchen greifen. Jedes Jahr aufs Neue zeigen die großen Reifentests vom ADAC und von anderen europäischen Automobilclubs sowie von den großen Kfz-Zeitschriften deutliche Unterschiede. Während Markenreifen immer auf den vorderen Plätzen zu finden sind, liegen viele günstige Exoten meist eher im letzten Drittel. In der Praxis kann das bis zu 60 Prozent längere Bremswege bedeuten - Meter, die im Ernstfall entscheidend sein können, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht.

Schneeketten: Pflicht auf etlichen Alpenpässen

Beim Reifenhändler kann man auch gleich noch Schneeketten mit an Bord nehmen. Sie bieten auf der einen Seite Sicherheitsreserven, wenn auf dem Weg zur Liftstation winterliche Extremverhältnisse herrschen. Auf der anderen Seite ist das Befahren vieler Alpenpässe ohne Schneeketten auch gar nicht gestattet. Für Autofahrer, die sie nicht im Kofferraum mitführen, ist im Zweifelsfalle hier Schluss.

Winterfahrten: Was jetzt an Bord sein muss

 

Mit der richtigen Ausrüstung verlieren Staus und Pannen auch im Winter viel von ihrem Schrecken. Klaus Engelhart von Continental gibt Tipps für die Winterreise im Kfz:

- Winterreifen mit ausreichendem Profil (min. 4 mm)
- je nach Reiseziel an Schneeketten denken
- Frostschutz für Kühler und Scheibenwischwasser prüfen
- Beleuchtung, Wischerblätter und Autobatterie kontrollieren
- Eiskratzer, Schneebesen und Enteisungsspray nicht vergessen
- Tank nie bis zur Reserve leerfahren - so kann die Heizung auch bei Stau oder Panne anbleiben
Decken und Thermosflaschen mit warmen Getränken an Bord nehmen