(djd) Im Durchschnitt haben Frauen ihre letzte Regelblutung, auch Menopause genannt, mit etwa 50 Jahren. Doch bei manchen setzt die Periode schon deutlich früher aus. Passiert dies mit unter 40 Jahren, spricht man von vorzeitigen Wechseljahren und unter 45 Jahren von frühen Wechseljahren. Für Betroffene, die meist mitten im Berufsleben stehen und vielleicht noch einen Kinderwunsch haben, ist das oft eine große seelische Belastung. Sie fühlen sich schlagartig gealtert und müssen sich von der Chance auf ein Baby verabschieden.

Nicht nur die Seele leidet

Doch nicht nur die Seele leidet unter einer verfrühten Hormonumstellung. Wie Experten bei der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft (DMG) betonten, wirkt sich der eintretende Östrogenmangel auch auf den Körper aus. Zu den bekannteren Folgen gehören eine erhöhte Neigung zu Diabetes und ein beschleunigter Knochenabbau (Osteoporose). Weniger bekannt ist, dass auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich ansteigt, denn Östrogen erweitert die Blutgefäße, verbessert den Blutfluss und wirkt Gefäßablagerungen entgegen. Fällt dieser Schutz zu früh weg, kann die Entstehung von Arteriosklerose begünstigt werden.

In jedem Fall sollten Frauen ein vorzeitiges Ausbleiben der Periode vom Frauenarzt abklären lassen. Denn nur er kann sicher feststellen, ob es wirklich schon die Wechseljahre sind. Bewahrheitet sich der Verdacht, wird er mit der Patientin über die Chancen und Möglichkeiten einer Hormontherapie sprechen - mehr Informationen dazu gibt es auch unter www.hormontherapie-wechseljahre.de. Wird das fehlende Östrogen ersetzt, schützt dies auch Knochen, Herz und Gefäße. Für einen möglichst nutzenbringenden und risikoarmen Hormonausgleich eignet sich nach Aussage der Experten vor allem eine Kombination aus transdermal angewendetem Östradiol - etwa in Form eines Dosiergels wie Gynokadin - und natürlichem Progesteron wie in Utrogest, zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut. Wichtig: Eine Hormontherapie sollte möglichst früh erfolgen, solange die Gefäße noch frei von Ablagerungen sind.

Wechseljahre durch OP

Nicht immer treten die Wechseljahre durch natürliche Prozesse verfrüht auf. Auch eine operative Entfernung der Eierstöcke oder der Gebärmutter kann den Hormonabfall auslösen. In diesen Fällen sehen die Therapie-Leitlinien der gynäkologischen Fachgesellschaften eine Hormonbehandlung vor, um die Betroffenen vor den Auswirkungen des abrupt einsetzenden Hormonmangels zu schützen.

Gefäß-Check bei früher Menopause

Eine Hormontherapie kann vorhandene Ablagerungen in den Gefäßen nicht rückgängig machen, aber die Bildung weiterer Plaques aufhalten. Unter anderem deshalb sollte sie möglichst früh einsetzen. Ein Gefäß-Check kann sinnvoll sein, wenn die Periode entweder schon sehr lange ausgeblieben ist oder längere Zeit nach Einsetzen der Hormonumstellung mit der Hormontherapie begonnen werden soll. Dabei können per Ultraschall die großen Arterien in Hals, Bauch, Leisten und Beinen auf Ablagerungen und Verengungen untersucht werden. Die Untersuchung erfordert keinen Eingriff in den Körper und ist völlig schmerzfrei. Weitere Informationen zu vorzeitigen Wechseljahren sind unter www.hormontherapie-wechseljahre.de zu finden.