(djd) Venenschwäche ist weit verbreitet und beileibe kein weibliches Problem. Laut der Bonner Venenstudie leidet jeder sechste Mann und jede fünfte Frau im Alter von 18 bis 79 Jahren unter einer chronischen Veneninsuffizienz. Dabei wird das verbrauchte Blut aufgrund ausgedehnter oder verkrümmter Venen nicht mehr effektiv in Richtung Herz und Lunge transportiert, sondern staut sich in den Beinen. Das kann unter anderem zu Schweregefühl, Schwellungen, Kribbeln, Krämpfen bis hin zu Krampfadern, Entzündungen oder Thrombosen führen. Darum gilt es, die wichtigsten Tipps zu beherzigen.

  • Fachkundigen Rat suchen: Wer bei sich eine Venenschwäche vermutet oder feststellt, sollte umgehend einen Facharzt (Phlebologen) konsultieren, damit eine Therapie begonnen werden kann. Dafür stehen heutzutage vielfältige Optionen zur Verfügung.
  • Therapietreu sein: Das Herzstück jeder Venenbehandlung ist die Kompression. Der Druck von Kompressionsstrümpfen, wie etwa "Lastofa" für Damen und Herren, verengt den Durchmesser der erweiterten Venen und regt den Rückfluss des Blutes an. Damit dies auch nachhaltig wirken kann, sollte man die Strümpfe allerdings unbedingt täglich tragen. Sie können als medizinische Hilfsmittel direkt vom Arzt verordnet werden.
  • Kompressionsstrümpfe richtig anziehen: Mit Spezialhandschuhen und der geeigneten Technik gelingt es. Zuerst steckt man eine Hand in den Strumpf, greift die Ferse und zieht sie so weit hoch, dass sie aus dem oberen Strumpfende herausschaut. Dann wird erst nur der Fuß angezogen und das Gewebe richtig am Fuß positioniert. Anschließend streift man die Beinteile behutsam Stück für Stück hoch - dabei auf keinen Fall zu kräftig in das Gewebe greifen oder am oberen Abschlussrand ziehen. Anziehhilfen können die Angelegenheit erleichtern. Unter www.ofa.de gibt es hierzu weitere Informationen.
  • Verhaltensregeln einhalten: Um die Venentätigkeit zu unterstützen, sollten Betroffene möglichst oft zwischen Sitzen, Stehen und Gehen wechseln. Wärme etwa durch Sauna, langes Sonnen oder heiße Bäder sind zu vermeiden, und die Beine werden beim Sitzen und auch in der Nacht möglichst hochgelagert.

Bewegung schaffen: Ratsam ist moderater Sport, der die Muskelpumpe aktiviert, wie Radfahren, (Fuß-)Gymnastik, Schwimmen, Walken oder einfach Spazierengehen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass der Fuß von der Ferse bis zur Spitze gut abgerollt wird.

Wenn es juckt und schuppt

Viele Venenpatienten leiden unter trockener und schuppiger Haut. Das kann zum einen davon herrühren, dass die Haut aufgrund der gestörten Durchblutung nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Zum anderen verstärken oft auch die Kompressionsstrümpfe Trockenheit und Juckreiz. Damit die hilfreichen Strümpfe trotzdem getragen werden, sollten die Beine unbedingt vorher mit einem speziellen Schaum oder einer Lotion eingecremt werden, die das Gewebe nicht schädigen. Eine gute Alternative sind auch Kompressionsstrümpfe wie "Memory Aloe Vera", deren Garn eine Wirkstoffkombination aus Aloe-Vera-Extrakten und Vitamin E enthält und dadurch die Haut mit Feuchtigkeit versorgt.