(djd) Auf Heizung und Warmwasserbereitung entfällt der mit Abstand größte Teil der Energiekosten in deutschen Haushalten. Diese Kosten fallen vor allem in der kalten Jahreszeit an, wenn der Verbrauch an Wärmeenergie hoch ist. Mit einigen einfachen Maßnahmen kann man sparen, ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) hat vier Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Abschied von schlechten Gewohnheiten nehmen

Schlechte Heizgewohnheiten lassen sich leicht bekämpfen, indem man sich fragt, bei welcher Raumtemperatur man sich wohl fühlt. Wer sich am liebsten auf dem Sofa in dicke Decken einkuschelt, kann die Heizung ein paar Grad herunter stellen. Der Komfort bleibt gleich, die Kosten sinken. Auch beim Lüften gehen schlechte Angewohnheiten schnell ins Geld. Steht das Fenster im Winter stundenlang gekippt, gelangt viel zu viel Wärme nach draußen. Besser ist Stoßlüften: Das Fenster für ein paar Minuten ganz öffnen, am besten mit Durchzug. Die schlechte Luft verfliegt, die Heizkosten bleiben niedrig und der frische Wind beugt auch noch Schimmelbildung vor.

Tipp 2: Smarte Haustechnik nutzen

Viele Menschen verlassen morgens das Haus - und die Heizung läuft noch auf vollen Touren. Ein "smarter" Thermostat passt die Raumtemperatur automatisch an und schaltet den Warmwasserbereiter ab, wenn man das Haus verlässt. Digitale Thermostate "merken" sich zudem den Tagesablauf, um die Temperatur im Haus immer optimal einzustellen. Wenn sich daran etwas ändert, kann man den Thermostat ganz einfach mit dem Smartphone steuern, auch von unterwegs.

Tipp 3: Heizung modernisieren

Ältere Ölheizungen setzen häufig nur zwei Drittel der Energie aus dem Heizöl in Wärme um. Bei modernen Brennwertheizungen wird dagegen fast die gesamte Energie dazu genutzt, um die Räume zu heizen. So spart man bis zu 30 Prozent Energie im Vergleich zu einem alten Heizkessel, bei Anschaffungskosten von rund 9.500 Euro. Noch günstiger wird es, wenn neben der Ölheizung weitere Energieträger wie Solarenergie oder ein Kaminofen genutzt werden: Bis zu 50 Prozent lassen sich mit einer solchen Hybridheizung sparen.

Tipp 4: Fenster abdichten

Sind die Fenster geschlossen, sollte im Idealfall die komplette Heizwärme in den Wohnräumen bleiben. Die Realität sieht häufig anders aus. Vor allem in Altbauten muss die Heizung oft auf Hochtouren laufen, damit es einigermaßen warm bleibt. Der Grund: Viele Häuser sind nicht ganz dicht. So bleibt nur ein Teil der Heizwärme drinnen, der Rest entflieht nach draußen. Deshalb sollte man Fenster gut abdichten. Häufig reicht dafür schon ein selbstklebender Dichtungsstreifen aus Schaumstoff, man erhält ihn in jedem Baumarkt.

Duschen mit Köpfchen

Übermäßiges Heizen ist nicht die einzige Ursache für hohe Energiekosten. Auch das Warmwasser spielt eine wichtige Rolle, da zu seiner Erhitzung Heizenergie nötig ist. Darauf weist das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) hin. Wer also oft und ausgiebig duscht oder badet, zahlt am Ende bei den Energiekosten drauf. Zumindest für das Duschen gibt es eine einfache Lösung für dieses Problem. Sie steckt im Duschkopf: Normale Duschköpfe lassen häufig zu viel Wasser durch, das weder zum Sauberwerden noch für das Wohlbefinden nötig wäre. Bei Sparduschköpfen hingegen sind die Abstände zwischen den Wasserstrahlen größer, oder es wird einfach Luft ins Wasser gemischt. Das spart bis zu 50 Prozent Wasser und damit Heizenergie pro Duschgang.