(djd) Bezahlbarer Wohnraum für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen - dieses Thema ist zum Dauerbrenner geworden und dürfte Bürger und Politik auch künftig intensiv beschäftigen. Denn kaum etwas ist für die Menschen wichtiger als die Frage, ob man sich das Leben am gewünschten Wohnort noch leisten kann. Dabei ist den Deutschen sehr bewusst, dass man beim Erwerb eines Hauses oder der Anmietung einer Wohnung nicht nur den Kaufpreis oder die Miete betrachten muss, sondern vor allem auch die Nebenkosten. Energiethemen werden in diesem Zusammenhang immer wichtiger, das bestätigte auch eine aktuelle, repräsentative YouGov-Online-Umfrage im Auftrag des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick.

Schon für jeden Vierten ist die eigene Stromproduktion wichtig

Eine energiesparende Heizungsanlage beispielsweise ist 54 Prozent der Käufer oder Mieter mittlerweile wichtig, bei der letzten Umfrage waren es erst 48 Prozent gewesen. Eine insgesamt gute Energieeffizienz ist für 52 Prozent der Befragten ein wichtiges Thema, das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage des Vorjahres. Und immerhin elf Prozent der Bürger achten beim Hauskauf oder der Wohnungsmiete inzwischen sogar auf eine Lademöglichkeit für Elektroautos - vorher waren es gerade einmal die Hälfte gewesen. Besonders stark gestiegen ist aber auch der Anteil der Menschen, denen eine eigene Stromproduktion mit Stromspeicherung wichtig ist: Ihr Anteil ist in nur einem Jahr von 16 auf 24 Prozent gestiegen. "Immer mehr Menschen wollen ihr Zuhause auch gut für die Zukunft gerüstet wissen und setzen auf eigene Solaranlagen, Speicher oder die Möglichkeit, in Zukunft ein E-Auto mit Eigenstrom laden zu können", kommentiert Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick, die Ergebnisse der Umfrage. Der Trend zur Eigenversorgung mit Energie halte unvermindert an - die Menschen wollen zunehmend unabhängiger werden von der klassischen Energieversorgung.

Miet- oder Kaufpreis wichtiger als Lage

Ein anderer Trend, der sich bereits bei der letzten Umfrage andeutete, hat sich in der aktuellen Studie bestätigt: Der Miet- oder Kaufpreis einer Immobilie ist mittlerweile wichtiger als die Lage. In Zahlen ausgedrückt: 74 Prozent der Befragten nannten den Preis als wichtigstes Kriterium und 70 Prozent die Lage. Für 62 Prozent ist die Zimmeraufteilung von Bedeutung, für 59 Prozent die Größe des neuen Hauses oder der neuen Wohnung.

Aktuelle Umfrage: Die Top-10-Auswahlkriterien bei Immobilien

Einer YouGov-Online-Umfrage im Auftrag des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick zufolge sind diese zehn Kriterien den Bundesbürgern beim Hauskauf oder bei der Miete einer Wohnung besonders wichtig (Mehrfachnennungen möglich):

  1. Miet- oder Kaufpreis: 74 Prozent.
  2. Lage des Hauses/der Wohnung: 70 Prozent.
  3. Zimmer-Aufteilung und Schnitt: 62 Prozent.
  4. Größe: 59 Prozent.
  5. Energiesparende Heizanlage: 54 Prozent.
  6. Optimale Wärmedämmung: 53 Prozent.
  7. Insgesamt gute Energieeffizienz: 52 Prozent.
  8. Ausstattung: 44 Prozent.
  9. Vorhandener Energieausweis: 30 Prozent.
  10. Eigene Stromproduktion mit Stromspeicherung: 24 Prozent.