(djd) Mehr Wohnkomfort, weniger Energieverbrauch, dauerhafter Werterhalt: Das sind die oft genannten Gründe für eine energetische Sanierung des Eigenheims. Besonders ältere Häuser, an denen schon länger nichts mehr gemacht wurde, sind echte Energiefresser und belasten die Umwelt genauso wie die Haushaltskasse. Doch welche Maßnahmen versprechen den größten Erfolg und wieviel Sanierung kann sich der Hauseigentümer leisten? Die Beratung durch einen qualifizierten Energieberater ist unerlässlich, wenn die energetische Sanierung kein Fass ohne Boden werden soll.

Wirtschaftlichkeit durch einen sachverständigen Fachmann berechnen lassen

Welche Sanierungsmaßnahmen im konkreten Fall sinnvoll sind und sich wirtschaftlich auszahlen, sollte ein Fachmann individuell bewerten. Dabei müssen drei Faktoren zur Deckung gebracht werden: Der Ausgangszustand des Gebäudes und der zu dämmenden Bauteile, die Höhe der Investitionskosten und die zu erwartende Entwicklung der Energiepreise. Je schlechter der energetische Zustand des Gebäudes, desto größer wird die Energieeinsparung durch die Dämmung ausfallen. Je besser der Wärmeschutz eines Gebäudes nach der Sanierung ist, desto weniger Energie wird zur Deckung des Heizwärmebedarfs benötigt und das Haus kann mit einer weniger aufwändigen Heiztechnik auskommen. Eine gut gedämmte Gebäudehülle sorgt zudem dafür, dass sich keine Feuchtigkeit als Nährboden für Schimmel bilden kann. Einen Dämmratgeber für Sanierer gibt es auf www.daemmt-besser.de. Besonders lohnenswert ist die Verbesserung des Wärmeschutzes, wenn sie mit weiteren, ohnehin anfallenden Sanierungsmaßnahmen verbunden wird. Ist zum Beispiel die Aufstellung und Miete eines Baugerüsts erforderlich, weil das Dach neu gedeckt oder die Fassade neu verputzt und gestrichen werden soll, dann rechnen sich die relativ geringen Mehrkosten für die Dämmung meist schon nach kurzer Zeit durch die erzielten Energieeinsparungen.

Schritt für Schritt: Mit Sanierungsfahrplan leichter ans Energiesparziel

Wer keinen Kredit aufnehmen möchte, kann eine umfassende energetische Sanierung oft nur schrittweise umsetzen. Qualifizierte Gebäudeenergieberater erstellen dafür einen und budgetgerechten Sanierungsfahrplan. Er enthält konkrete Sanierungsvorschläge und bringt sie in eine sinnvolle Reihenfolge. Der Berater unterstützt den Hausbesitzer auch bei der Antragstellung für Baugenehmigungen und für Fördergelder. Förderfähig ist auch die Energieberatung selbst, wie zum Beispiel die sogenannte "Vor-Ort-Beratung" durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Qualifizierte Energieberater in ganz Deutschland findet man unter anderem auf www.energie-effizienz-experten.de.

Nach der Sanierung

Damit die Sanierung ein Erfolg wird:

  1. Auf das Heizverhalten achten: Unkontrolliertes Heizen und zu hohe Raumtemperaturen können einen Teil der Energieeinsparungen wieder "auffressen".
  2. Den Energiebedarf korrekt berechnen: Falsche Ausgangswerte vor der Sanierung und die Berechnung eines zu hohen Energiebedarfs lassen die Einsparungen durch die Sanierung geringer ausfallen. Der Energieberater sollte immer vom tatsächlichen Verbrauch ausgehen.
  3. Die Heizung optimieren: Durch einen "hydraulischen Abgleich" erreicht die bestehende Heizungsanlage den optimalen Betriebspunkt. Wird die Anlage erst später erneuert, ist ihre Leistung an den gesunkenen Energiebedarf anzupassen.

Dämm-Tipps gibt es unter www.daemmt-besser.de.