(djd) Während der Wechseljahre macht der weibliche Körper große Veränderungen durch. Und neben den offensichtlichen Begleiterscheinungen wie dem Ausbleiben der Regel, Hitzewallungen oder Schlafproblemen passieren auch Dinge, die zunächst nicht sichtbar sind. So kann das Absinken des Östrogenspiegels einen direkten Einfluss auf das Herz-Kreislauf-Risiko von Frauen haben, denn Östrogene erweitern die Blutgefäße und verbessern so den Blutfluss. Die Gefäße bleiben dadurch elastisch und Ablagerungen wird entgegengewirkt.

Gefäße leiden unter Östrogenmangel

Fällt die schützende Wirkung des Östrogens weg, können auch die Gefäße darunter leiden: Die Gefäßwände werden steifer und poröser, die Anpassungsfähigkeit bei Belastung sinkt und der Blutdruck steigt. Dazu kommt, dass sich auch andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie bauchbetontes Übergewicht und ungünstige Blutfett- oder Zuckerwerte in den Wechseljahren oft verstärken. Die häufige Folge ist Arteriosklerose - also gefährliche Ablagerungen in den Gefäßen -, was wiederum die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Unter www.hormontherapie-wechseljahre.de findet man mehr Informationen und Tipps zu Gefäßerkrankungen bei Frauen.

Erhalten Frauen wegen Wechseljahresbeschwerden wie starken Hitzewallungen eine Hormontherapie, können neuen Erkenntnissen zufolge davon auch die Gefäße profitieren. So ergab eine US-Studie an 4.200 Frauen, dass es unter der Therapie zu deutlich weniger Kalkablagerungen in den Gefäßen kam. Das günstigste Nutzen-Risiko-Verhältnis bietet dabei, wie jüngst auch bei der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft zu hören war, meist die transdermale Anwendung von Östradiol. Das Hormon wird beispielsweise als Gel wie Gynokadin Dosiergel über die Haut angewendet und sollte zum Schutz der Gebärmutter mit einem Gestagen wie dem natürlichen Progesteron kombiniert werden.

Frühe Therapie ist von Nutzen

Für die Durchführung der Behandlung raten Experten zu einem frühzeitigen Beginn schon bei den ersten Wechseljahresbeschwerden, da der Nutzen umso größer ist, je jünger und gesünder die Gefäße bei Therapiebeginn sind. Die Behandlung sollte außerdem längerfristig erfolgen und nicht zwischendurch unterbrochen werden. Denn je länger das Östrogen seine Schutzwirkung entfaltet, desto weniger Plaques können sich anlagern und desto geringer ist die Gefahr für das Herz-Kreislauf-System.

Die Wechseljahre erkennen

Ein unregelmäßiger Zyklus ist meist eines der ersten Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre. Allerdings kann hinter ausbleibenden Blutungen beispielsweise auch das Polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS) stecken, von dem etwa eine Millionen Frauen in Deutschland betroffen sind. Im Zweifel sollten Frauen immer ihren Gynäkologen aufsuchen und sich durchchecken lassen. Kommen zu den Zyklusschwankungen Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen hinzu, ist es bei Frauen im mittleren Alter aber sehr wahrscheinlich, dass die beginnende hormonelle Umstellung die Ursache ist. Unter www.hormontherapie-wechseljahre.de finden sich alle typischen Symptome und viele Informationen.