(djd) Sie ist die beliebteste Zimmerpflanze der Deutschen - und eigentlich doch in den Tropen zu Hause: Orchideen begeistern mit ihren filigranen Formen und ihrer Farbenpracht. Botaniker unterscheiden über 30.000 Orchideenarten. Die Wurzeln der exotischen Schönheit reichen rund 60 Millionen Jahre zurück. Heute dürfen Orchideen auf kaum einem Fensterbrett fehlen. Massenprodukte unterschiedlicher Qualität sind schon für wenige Euro beim Discounter zu haben, während Pflanzenliebhaber für seltene Arten durchaus drei- bis vierstellige Beträge investieren.

Blühende Vielfalt erleben

Was so viele an Orchideen fasziniert, dürfte ihre Vielfalt und Individualität sein, weiß Sven Koch, Technischer Leiter bei Bayer Garten: "Manche Pflanzen blühen monatelang, andere nur ein, zwei Tage. Es lohnt sich also, nicht nur die gängigen Sorten ins eigene Zuhause zu holen, sondern gezielt seltenere Varianten auszuwählen." Das Angebot an Orchideen im Fachhandel, aber auch in Bau- und Supermärkten ist riesig. Ein wichtiger Tipp des Experten für den Einkauf: Gesunde Wurzeln sind an der hellgrünen bis dunkelgrünen Farbe zu erkennen. Bei trockenen oder braunen Wurzeln hingegen ist Vorsicht geboten. Auch ein Blick auf die Blätter ist empfehlenswert. "Braune Stellen oder kleine Löcher sind Anzeichen für einen Schädlingsbefall. Gesunde Orchideen hingegen begeistern mit festem Blattwerk und einem satten Grün", erklärt Sven Koch. Unter www.bayergarten.de gibt es viele weitere Tipps für Freizeitgärtner.

Schädlingsfreie Orchideen: Die richtige Pflege zu Hause

Zu Hause fühlen sich Orchideen wohl, wenn sie Verhältnisse fast wie im Regenwald vorfinden - mäßig sonnig und mäßig feucht. Um die sensiblen Pflanzen vor Schädlingen zu schützen, bieten sich Produkte wie etwa das "Orchideen Schädlingsfrei Lizetan AZ" an: Es sorgt nicht nur für schädlingsfreie Orchideen und Zierpflanzen, sondern trägt als Nebeneffekt auch zu einem strahlenden Blattglanz durch Rapsöl bei. In jedem Fall sollte der Orchideentopf transparent sein, da die Luftwurzeln Chlorophyll enthalten und neben den Blättern zur Photosynthese beitragen.

Vom Exot zum Massenerzeugnis

Abenteurern, Entdeckern und Pflanzenliebhabern haben wir es zu verdanken, dass die Familie der Orchideen den weiten Weg bis nach Europa fand. Quellen zufolge wurde 1733 die erste tropische Orchideenblüte in der "Alten Welt" bewundert. Es begann ein beachtlicher Boom, immer mehr Sammler wurden in die Karibik und nach Südamerika geschickt, um neue Orchideenarten nach Europa zu holen. Bis die Orchidee zum heutigen Allerweltsprodukt wurde, sollten noch über 100 Jahre vergehen. Erst in den 1950er-Jahren gelang am Institut National de la Recherche Agronomique in Versailles der Durchbruch zur Kultivierung größerer Stückzahlen. Mehr Informationen und Tipps rund um die Orchidee gibt es unter www.bayergarten.de.