Praxis für Verhaltens- und Schematherapie

Dipl.-Psych. Oliver Wolf

Straße: Borngasse 11
Plz/Ort: 35274 Kirchhain

Telefon: 06422 - 9381897
Mobil: 0176 - 53437224
Web: www.psyprax-owo.de

Gründungsjahr: 2022
Einsatzgebiet: ca. 1 KM
Letzte Überprüfung und/oder Aktualisierung: 12.06.2022 - 17:51

Praxis für Kognitive Verhaltens- und Schematherapie Dipl.-Psych. Oliver Wolf, 35274 Kirchhain

Ich bin spezialisiert auf Ängste, Zwänge, chronische Depressionen, ADHS bei Erwachsenen und Persönlichkeitsstörungen. Dabei behandele meine Patient*innen vor allem mit den Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Je nach individueller Problemlage setze ich noch andere Techniken (z.B. aus der Schematherapie, CBASP, der Akzeptanz- und Commitment-Therapie oder der Systemischen Therapie) ein. Dabei ist es mir sehr wichtig, dass alle Therapieprozesse transparent kommuniziert werden.

Mit anderen Worten: Alles, was wir in den Sitzungen machen, wird genau erklärt, und nichts geschieht ohne Ihre Zustimmung. Falls Ihnen dennoch einmal etwas unklar sein sollte, fragen Sie gerne nach!

Insbesondere bei der Bearbeitung tieferliegender Probleme kann es sein, dass Sie sich durch bestimmte Therapieprozesse zunächst schlechter fühlen und eine Zunahme körperlicher und/oder psychischer Symptome bemerken. Das ist ganz normal. Denn v.a. in der Schematherapie geht es darum, so genannte „ungünstige Bewältigungsstrategien“ zu bearbeiten. Diese dienen dazu, Sie vor für Sie nur schwer zu ertragenden Gefühlen (z.B. Angst, Einsamkeit oder Scham) zu schützen. Für den Heilungsprozess ist es jedoch wichtig, dass Sie mit genau den Emotionen in Kontakt kommen, die Sie durch ungünstige Schutzmechanismen vielleicht schon seit Jahren von Ihrem Bewusstsein fern halten.

Die KVT und die Schematherapie haben sich in vielen empirischen Untersuchungen – insbesondere bei der Behandlung von Ängsten bzw. Phobien, Zwangsstörungen, ADHS, Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Störung) oder Depressionen – als „Goldstandards“ unter den verschiedenen Psychotherapieverfahren erwiesen.

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Was ist Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)?

Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine hoch-wirksame und wissenschaftlich sehr gut untersuchte Form der Psychotherapie. Die Grundidee hat der römische Philosoph Epiktet bereits vor fast 2000 Jahren wie folgt beschrieben: „Nicht die Dinge machen den Menschen Probleme, sondern ihre Vorstellungen und Meinungen von den Dingen.“ Heute weiß man, dass die Gefühle, die andere Menschen in uns auslösen, eng mit unseren früheren Erlebnissen und den daraus abgeleiteten Bewertungen zusammenhängen.

Anders gesagt: Die Art unseres Denkens ist größtenteils erlernt und beeinflußt sehr stark unser Wahrnehmen, Fühlen und damit auch unser Verhalten. Die KVT bietet für viele Störungsbilder wissenschaftlich fundierte Methoden, die darauf abzielen, ungünstige Denk- und Verhaltensmuster zu verändern. Dieser Veränderungsprozess ungünstiger bzw. potenziell psychisch krank machender Gedanken wird „Kognitive Umstrukturierung“ genannt. Dazu werden spezielle Werkzeuge eingesetzt – wie z.B. das „ABC-Protokoll“ –, mit denen sich unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen in einer bestimmten („kritischen“) Situation sehr genau analysieren lassen.

Weitere Merkmale einer KVT sind:

  • Lösungsorientierung
  • Nutzung der persönlichen Ressourcen der Patient*innen
  • Möglichst unmittelbare Anwendbarkeit der in der Behandlung erarbeiteten Strategien im Alltag
  • Transparenz aller Therapie-Abläufe
  • Fokussierung auf Eigenverantwortlichkeit der Patient*innen („Hilfe zur Selbsthilfe")
  • Handlungsorientierung

Was ist Schematherapie?

Die Schematherapie (ST) ist zweifellos eine der interessantesten, innovativsten und wirkungsvollsten Weiterentwicklungen in den letzten 20 Jahren im Bereich Psychotherapie. Sie zählt zur sogenannten „dritten Welle“ der Kognitiven Verhaltenstherapie und erweitert deren Methodenkoffer um Elemente aus der Psychodynamik, Gestalttherapie sowie anderer etablierter psychologischer Theorien und Therapieverfahren. 

Die ST wurde  v.a. für Patient*innen mit komplexen und chronischen psychischen Problemen entwickelt. Die Behandlung konzentriert sich nicht nur auf aktuelle Probleme, sondern auch auf den Zusammenhang akuter Symptome und deren Entstehung in der Kindheit und Jugend.

Die Grundidee dabei: Jeder Mensch entwickelt in seiner Kindheit Konzepte (oder „Schemata“) von sich selbst, von anderen und von der Welt. Diese Schemata bilden die Grundlage dafür, wie wir als Erwachsene mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Schemata beinhalten Erinnerungen, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Wenn die Grundbedürfnisse von Kindern (z.B. Sicherheit, Liebe, Akzeptanz oder Freiheit, sich auszudrücken) erfüllt werden, entstehen gesunde Schemata, und Kinder entwickeln ein weitgehend positives Bild von sich und der Welt. Manche Kinder erfahren jedoch keine ausreichende Unterstützung, sondern werden emotional vernachlässigt. Dadurch können im Zusammenspiel mit dem Temperament des Kindes problematische (oder „dysfunktionale“) Schemata entstehen. 

Ziel einer ST ist das Erkennen, Verändern bzw. Ersetzen von problematischen Erlebens- und Verhaltens-Mustern, damit Sie Ihr Leben selbstbestimmter gestalten können. Eine populäre Bezeichnung für diesen Behandlungsprozess ist die stark emotionsfokussierte Arbeit mit dem so genannten „Modus des inneren Kindes“. In einer ST werden aber auch noch andere Modi oder Persönlichkeitsanteile (und v.a. auch ungünstige Bewältigungsstrategien, die uns vor unangenehmen Gefühlen schützen sollen) identifiziert und verändert.

OpenStreetMap Standort Einsatzgebiet ca. 1KM